Direct Attached Storage (DAS) oder Netzwerk Storage (NAS/SAN)?

Bei der Anbindung der RAID Systeme an den Hostrechner steht an erster Stelle die Frage, ob die Systeme direkt an den Rechner angebunden werden sollen (Direct Attached Storage, DAS) oder über ein Speichernetzwerk (Storage Area Network, SAN). Letzteres ist sinnvoll, da hier durch Switches viele Systeme – Server und Speicher – miteinander verbunden werden können. Ein Extremfall ist, dass nur ein Server mit vielen RAIDs verbunden wird um sehr viel Speicherkapazität mit entsprechender Performance zu erhalten. Aber auch bei direct attached Lösungen kann eine Netzwerktechnologie notwendig sein, nämlich wenn Distanzen überbrückt werden müssen, die mit SAS nicht realisierbar sind.

Für Speichernetzwerke wird entweder iSCSI oder Fibre Channel verwendet. Beide haben ihre jeweiligen Vor und Nachteile. Näheres dazu im Kapitel iSCSI oder Fibre Channel.

In allen Fällen, in denen kein Speichernetzwerk verwendet werden muss, ist  SAS die preiswertere Alternative, da sowohl die RAID Controller als auch die Hostadapter in Rechnern deutlich günstiger sind.

Eine Anbindung eines Speichers als NAS (Network Attached Storage) empfiehlt sich immer dann, wenn mehrere Clients gleichzeitig auf die gleichen Filesysteme zugreifen müssen. Die Anbindung ist – weil dateibasierend – langsamer als die oben beschriebenen, sämtlich blockbasierenden Technologien. Wird maximale Zugriffsgeschwindigkeit benötigt, empfiehlt sich daher für den gemeinsamen Zugriff die Verwendung eines Clusterfilesystems oder einer entprechenden Software in Verbindung mit einer blockbasierenen Speicherlösung.